There is more to life than increasing its speed.
Keine Zeit?
Beschleunigung ist die zweite Natur der Menschen geworden, sagt der britische Psychologe Guy Claxton. Unser konstantes Gefühl von Zeitmangel entsteht bei einer Diskrepanz zwischen dem, was wir in unserem Leben wollen, und dem, was wir realistisch haben können.
Um diese zu verringern, beschleunigen wir immer mehr. Besseres Zeit- und Aufgabenmanagement. Multi-Tasking an immer schnelleren Devices. Push-Nachrichten, die uns das Wichtigste servieren.
Kontaktpflege via Social-Media statt persönlicher Begegnungen. Fast Food unterwegs oder in Schnellkochtöpfen zu Hause – Kochen und Essen sind schließlich Zeiträuber. Und zuletzt die Reduktion unserer Schlafzeit – alle großen Genies haben ja nur wenig geschlafen…
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Der Preis ist hoch…
Wozu führt dieser Lebensstil, den wir als Fast Living bezeichnen können? Zu einem Verlust an Gegenwärtigkeit und oberflächlichem Leben.
Zu innerer Unruhe, Reizbarkeit, Daueraggression. Zu Konzentrationsmangel, Leistungsabfall und Fehlern am Arbeitsplatz. Zu Schlafstörungen, Erschöpfung, Ängsten oder Depression.
Körperlich führt die andauernde Adrenalisierung zu einem Übergewicht des Sympathikus, unserem Gaspedal im vegetativen Nervensystem. Aus dieser Spannung heraus entstehen Herzkrankheiten, Verdauungsstörungen, Hautprobleme und diverse Störungen im Nerven-, Immun- & Hormonsystem.
Einige Zeit kompensiert unser System. Und fällt dann – ganz plötzlich von heute auf morgen – aus.
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Slow ist wundervoll!
Dolce Vita: Kennen Sie das Gefühl, durch die Gassen italienischer Altstädte zu spazieren, auf einen Espresso oder Vino rosso einzukehren und dem Tempo giusto zu folgen? In der Provence nennt man es das Savoir Vivre.
Slow Living erstreckt sich auf viele Bereiche unseres Lebens in jedem Alter:
- Slow Work: weniger Tempo, mehr Erfolg!
- Slow Food: bewusst kochen und genießen
- Slow Fit: mit Yoga, QiGong, TaiQi & more…
- Slow Learning: tiefgründig Dinge verstehen
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Wahre Kraft und Kreativität erwachsen aus innerer Klarheit. Diese entsteht aus Stille und bewusster Präsenz im gegenwärtigem Moment. Hier. Jetzt.
So entschleunigen Sie – schnell
Starten Sie jeden Tag mit einer Pause
Wir beginnen ihn jeden Tag im Bett mit einem köstlichen Cappuccino in Stille – und lauschen dabei dem Vogelkonzert aus dem Garten.
Genießen Sie in vollen Zügen
Gehen Sie auf den besten Markt einkaufen, kochen Sie dann ein sexy Dinner und genießen Sie dieses mit lieben Menschen in Ruhe und Dankbarkeit.
Verbringen Sie Zeit in der Natur
Planen Sie täglich einen Spaziergang im Wald, Park, am See/Meer oder in den Bergen ein. Lassen Sie das Smartphone zu Hause. Nur Sie in der Natur.
Meditieren oder kontemplieren Sie
Durch Meditation lernen wir, bewusst zu werden, ohne uns einer Sache bewusst zu sein. Schon 15 Minuten täglich führen zu mehr Gelassenheit.
Was ist wichtig(er)?
Das ist die entscheidende Frage. Wenn von Ihren zehn Wünschen nur drei zu realisieren sind, welche sieben geben Sie auf? Tun Sie es – jetzt!
Ersetzen Sie Push- durch Pull-Medien
Schalten Sie ALLE Benachrichtigungen auf Ihrem Handy (Apps) und Rechner aus. Sie entscheiden, wann Sie einschalten und empfangsbereit sind.
Eins nach dem Anderen
Lassen Sie sich nicht mehr ablenken und konzentrieren Sie sich auf die jetzige Aufgabe. Multi-Tasking funktioniert nicht und macht krank.
Atmen Sie bewusst aus
Das aktiviert Ihren Parasympathikus, unsere innere Bremse. 4:5:1 >>> Atmen Sie vier Zähleinheiten ein, fünf aus und legen Sie dann eine kurze Pause ein.
Besser statt schneller
Je schneller Sie werden, desto störanfälliger sind Sie. Versuchen Sie einmal stattdessen, jeden Tag besser werden zu wollen. Das wirkt Wunder.
Schlafen Sie mindestens 7 Stunden
Gehen Sie vor Mitternacht ins Bett und stehen Sie mit dem Sonnenaufgang auf. Wichtig: Schlafzeit ist mehr als Liegezeit. Bei Störungen Hilfe suchen!
Pflegen Sie Rituale
Rituale helfen uns, innezuhalten. Das Gebet am Tisch, eine kleine Teezeremonie, die tägliche Körperpflege. Welche Rituale sind Ihnen heilig?
Was wäre, wenn…
Sie heute die Nachricht einer unheilbaren Krankheit erhielten und nur noch drei Monate Zeit blieben? Würden Sie weiterhin so hetzen?
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